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Was sind Weisheitszähne?

Von der Zahnmitte aus gezählt, ist der Weisheitszahn der achte, jeweils am Ende einer Zahnreihe. Häufig bricht er erst im Erwachsenenalter durch, hin und wieder auch schon in der Jugend. In der Regel hat jeder vier dieser Zähne. Auf dem Röntgenbild sind sie gut sichtbar, in der Mundhöhle nur dann, wenn sie den Durchbruch durchs Zahnfleisch schaffen. Weisheitszähne müssen nicht generell entfernt werden. Eine Übersichts-Röntgenaufnahme beim Zahnarzt gibt Auskunft über ihre Lage in der Mundhöhle und hilft im Zweifelsfall bei einer Entscheidung für oder gegen den Erhalt des Zahnes.

Fällt die Entscheidung gegen den Erhalt, ist ein solcher Eingriff vor allem für Angstpatienten oftmals problematisch. Die gesetzliche Krankenkasse kommt für eine Vollnarkose oder eine Lachgas-Behandlung nicht zwingend auf. Diese müssten somit privat getragen oder durch eine Zusatzversicherung subventioniert werden.

Wann müssen die Weisheitszähne raus?

Häufig verfügen Weisheitszähne über zu wenig Platz im Gebiss, liegen schräg und können demzufolge nicht normal wachsen. Oft bleiben sie dann vollständig im Kiefer eingeschlossen (retiniert) oder können nur teilweise durchkommen (teilretiniert).

Drücken sie gegen benachbarte Zähne, können sie diese auch schädigen. Dieser Druck führt dann häufig zu Schmerzen und Entzündungen. Halten die Beschwerden an, kann u.U. sogar die Wurzel des benachbarten Zahns geschädigt werden. Besonders häufig kommt es im Unterkiefer zur Bildung einer Schleimhaut-Kapuze über dem wachsenden Weisheitszahn. Unter ihr können sich Speisereste sammeln, zu einer Schwellung und späteren Entzündung führen. Unbemerkt kann sich die Entzündung längere Zeit halten, bevor sie größere Schmerzen verursacht. Um den Prozess zu stoppen, muss der Zahnarzt die Zahntaschen reinigen. Ggf. ist es notwendig, die Schleimhaut-Kapuze mit einem Schnitt oder elektrochirurgisch zu öffnen. Damit erst gar kein Entzündungsprozess entsteht, sollte der Weisheitszahn bei Problemen rechtzeitig gezogen werden. Dies gilt ebenso bei stark kariösen Weisheitszähnen. Da sie weit hinten im Mund liegen, lassen sie sich oft nur schlecht reinigen und Bakterien können dann den Zahnschmelz angreifen.

Eine Weisheitszahn-OP empfiehlt sich

  • wenn der Kiefer zu klein ist und Komplikationen wahrscheinlich sind
  • wenn der Weisheitszahn Kiefer oder Nerven schädigt
  • bei Entzündungsgefahr
  • bei Karies.

Welche Ärzte führen eine Entfernung durch?

Eine sog. Osteotomie (operative Entfernung) des Weisheitszahns kann man bei einem chirurgisch versierten Zahnarzt oder einem Oralchirurgen vornehmen lassen. Patienten sollten ruhig nachfragen, wie häufig ihr behandelnder Arzt den Eingriff bereits durchgeführt hat. Sollte es während der Weisheitszahn-OP zu evtl. Komplikationen kommen, kann ein Arzt mit viel Erfahrung rascher und versierter reagieren.

Wann ist eine Weisheitszahn OP notwendig?

Wie einfach bzw. komplex der Eingriff zur Entfernung der Weisheitszähne verläuft, hängt davon ab, ob sie bereits richtig herausgewachsen oder noch im Kiefer verborgen sind. Ist der Zahn schon ein wenig bis komplett durchgebrochen, dann kann der Zahnarzt ihn in der Regel einfach und schnell ziehen. Dies erfolgt, sobald die örtliche Betäubung wirkt und der Patient nichts mehr spürt.

Liegt der Weisheitszahn noch im Kiefer verborgen oder wächst er schräg, sollte die OP von einem Oral- oder Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgen durchgeführt werden. Der Eingriff gestaltet sich dann etwas komplexer, denn bevor der Zahn entfernt werden kann, muss man erst Schleimhaut und Knochen abtragen. Selbstverständlich erfolgt auch diese etwas längere OP unter örtlicher Betäubung.

Eine Weisheitszahn-OP kann aber auch unter Vollnarkose erfolgen. Dies ist der Fall bei sehr aufwändigen Eingriffen oder bei Angstpatienten. Welche Narkose der Chirurg als sinnvoll erachtet, wird er mit dem Patienten vorab erörtern.

Steht die Entfernung mehrerer Weisheitszähne an, sollten Patienten abwägen, ob sie alle vier Zähne auf einmal entfernen lassen oder einige Wochen Zeit dazwischen belassen. Dann könnten beim ersten Eingriff die beiden Zähne einer Seite entfernt werden und bei der nächsten OP die beiden Zähne der anderen Seite.

Welches Vorgehen das passende ist – auch in Bezug auf die Schmerzen nach der OP – sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Vor der Weisheitszahn OP - Wie kann ich mich vorbereiten?

Gute Vorbereitung ist die beste Basis für eine schnelle Heilung nach der Weisheitszahn-OP. Hier die besten Tipps:

Kühlpacks: Legen Sie sich große Kühlpacks zu, so dass Sie Ihre geschwollenen Wangen an den ersten beiden Tagen kühlen können.

Essen planen: Essen Sie vor der OP ausgiebig, denn den Rest des Tages werden Sie nicht mehr viel essen können. Planen Sie Ihr Essen für die Heilungsphase nach der OP. Beachten Sie, dass Sie nur Nahrung zu sich nehmen können, die Sie nicht kauen müssen. Diese darf zudem nicht hart, scharf und heiß sein. Empfohlen werden: Kartoffelpüree, Tomatensuppe, Apfelmus, Rührei und Smoothies.

Geeignete Zahnbürste: Nach Entfernung der Weisheitszähne empfiehlt sich eine kleine Zahnbürste, die keine Entzündungen, Nachblutungen oder Reizungen des Zahnfleischs bewirkt. Mit einer kleinen Bürste lassen sich die Wunden am besten umgehen.

Schmerzmittel: Sorgen Sie bereits vor der Weisheitszahn-OP für ausreichend Medikamente. Die meisten Patienten benötigen Schmerzmittel, Antibiotikum, Schnupfenspray und eine Mundspülung. Arnika-Präparate können außerdem hilfreich sein, um die Schwellung schnell zu mindern.

Abholung: Da die Blutung nach der Operation noch einige Zeit anhält, sollten Sie vorher eine Begleitperson organisieren, die Sie nach Hause bringt. Alternativ sollten Sie sich ein Taxi bestellen.

Ablauf einer Weisheitszahn OP

Die meisten Weisheitszahnoperationen erfolgen unter Lokalanästhesie, aber auch Lachgas oder eine Vollnarkose sind möglich. Die minimalinvasive Operation dauert in der Regel 20 bis 60 Minuten. Je nach Wunsch des Patienten, können alle vier Weisheitszähne auf einmal entfernt werden oder die Entfernung verläuft seitenweise im Abstand von einigen Wochen. So kann während der Wundheilung auf einer Seite fast uneingeschränkt gekaut werden. Sobald die Lokalanästhesie gesetzt wurde, wird das über dem Weisheitszahn liegende Zahnfleisch aufgeschnitten und vom Knochen gelöst. Normalerweise erfolgt die Entfernung dann in einem Stück. Ist der Weisheitszahn verlagert oder besitzt eine außergewöhnliche Form, wird er zerteilt und schichtweise abgetragen. Sobald die Extraktion abgeschlossen ist, werden die Wunden vernäht. Die Fäden werden nach ca. sieben bis zehn Tagen gezogen.

Nach der Weisheitszahn-OP

Was tun bei Schmerzen?

Nach einer Weisheitszahn-OP ist es vollkommen normal unter Schwellungen und Schmerzen zu leiden. Um Linderung zu verschaffen, werden unmittelbar nach der OP Schmerzmittel wie z. B. Ibuprofen oder auch Paracetamol verschrieben. Stärke und Dauer der Symptome sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sie sollten Ihren Zahnarzt jedoch jederzeit kontaktieren, wenn pochende Schmerzen, starke Nachblutungen oder auch Fieberschübe auftreten. Nehmen Sie Aspirin oder ein anderes alternatives Mittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, da sich solche Medikamente auf die Blutgerinnung auswirken können.

Was sollte man essen und trinken?

Nehmen Sie keine heißen Getränke, Kaffee und Alkohol zu sich. Ebenso sollten Sie hartes Essen vermeiden, da zurückbleibende Krümel die Entzündungsgefahr erhöhen. Nehmen Sie einige Tage lang weiche Nahrung und Wasser zu sich.

Tipps für heilungsförderndes Verhalten

Nach der OP gilt es, sich mehrere Tage zu schonen, denn in der frischen Wunde bildet sich ein Blutpfropf, der sich mit der Heilung zu neuem Bindegewebe und später zu neuer Knochenmasse entwickelt. Sport und Hausarbeit sind zu vermeiden – jede Anstrengung kann zu Nachblutungen führen. Während der Heilungsphase empfiehlt es sich zudem nachts etwas erhöht zu schlafen. Weiterhin sollten Sie keinesfalls rauchen, denn Nikotin wirkt giftig auf das betroffene Gewebe. Sie sollten die betroffenen Stellen außerdem kühlen. Verwenden Sie dafür kein Eis, sondern einen feuchten Waschlappen, den sie in kühlem Wasser tränken.

Auf einen Blick – nach der Weisheitszahn-OP:

  • Anstrengung vermeiden
  • keine heißen Getränke, Kaffee und Alkohol
  • weiche Nahrung
  • nicht rauchen
  • erhöht schlafen
  • Schwellungen mit feuchtem Waschlappen kühlen

Nach der Weisheitszahn-OP erhalten Patienten ein Verhaltensmerkblatt von ihrem Zahnarzt. Werden die Empfehlungen eingehalten, ist mit einer guten Wundheilung zu rechnen.

Risiken und Komplikationen bei der Weisheitszahn-OP

Die Entfernung der Weisheitszähne gilt als problemloser Routineeingriff. Dennoch sollte jeder Patient über mögliche seltene Folgen informiert sein.

Infektionen: Wie nach jeder anderen Operation, besteht auch nach der Entfernung der Weisheitszähne das Risiko einer Wundinfektion. Durch lokale Behandlung (Wundspülung, Drainage) und dem Einsatz von Antibiotika kann diese schnell behandelt werden.

Kieferhöhle: Bei hoher Keimlage oder langen Wurzeln kann es zur Eröffnung der Kieferhöhle kommen. Dann erfolgt ein dichter Nahtverschluss. Dichter Nahverschluss ist wichtig, damit es zu keiner Keimtransposition aus der Mundhöhle in die sterile Kieferhöhle kommt. Dies würde ggf. zu einer Kieferhöhlen Entzündung führen. Die Wundheilung ist normalerweise unproblematisch.

Nachbarzähne: Liegen die Wurzeln von Nachbarzähnen in direktem Kontakt mit dem Weisheitszahn, können diese evtl. geschädigt werden.

Sensibilitätsstörungen: Die Gefühlsnerven der Zunge und der Unterlippe liegen anatomisch nah bei den Wurzeln der unteren Weisheitszähne. In seltenen Fällen kann es nach der OP zu temporären Gefühlsausfällen oder -störungen in Zunge oder Unterlippe kommen. Bleibende Störungen der Gefühlsnerven sind allerdings nur äußerst selten.

Kieferbruch: In seltenen Fällen kommt es bei geschwächtem Unterkiefer (Osteoporose, Atrophie, ausgedehnte Knochenabtragung) zu einer Kieferfraktur. Um diese zu vermeiden, sollten Sie in den ersten Wochen nach der OP Sport und harte Speisen vermeiden.

Wurzelreste: Hat der Weisheitszahn lange Wurzeln, können die Wurzelspitzen bei der Entfernung abbrechen. Die Wurzelreste werden normalerweise entfernt. Ist dies aufgrund der anatomischen Situation (z.B. Nähe zum Nerv) mit Risiken verbunden, können die Wurzelreste auch dort belassen werden. Dies hat keinen Einfluss auf die Wundheilung.

Nachblutung: Nach einer Weisheitszahn-OP kann es zu Nachblutungen kommen. Ist sie nur schwach oder der Speichel ein wenig rötlich verfärbt, besteht kein Grund zur Sorge. Bei einer stärkeren Blutung am besten fest auf eine Mullbinde oder ein sauberes Stofftaschentuch beißen. Der Druck kann ruhig über eine Stunde aufrechterhalten werden – ohne zwischendurch nachzusehen, ob die Wunde noch blutet. Betroffene sollten dann auch gut kühlen und den Kopf hochlagern. Beruhigt sich die Blutung nicht, ist der behandelnde Zahnarzt aufzusuchen.

Alle vier Weisheitszähne auf einmal entfernen?

Häufig wird Patienten empfohlen, gleich alle vier Zähne auf einmal ziehen zu lassen. Das bedeutet aber auch: vier Wunden im Mund, Schmerzen beim Kauen auf beiden Seiten und eine stärkere Einschränkung bei der Nahrungsaufnahme während des Heilungsprozesses. Allerdings kann man die Beschwerden durch geeignete Schmerzmittel und die Verwendung selbstauflösender OP-Fäden minimieren.

Werden die vier Zähne in zwei Etappen entfernt, haben Patienten immer noch eine Seite, mit der sie uneingeschränkt kauen können. Dann werden entweder links oder rechts beide Weisheitszähne im oberen und unteren Quadranten entfernt. Und erst einige Wochen später die anderen beiden. Der Nachteil hierbei: Die Wundheilungszeit wird durch zwei Operationen entsprechend verlängert.

Entfernung der Weisheitszähne – welche Kosten entstehen?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten einer Weisheitszahn-OP, wenn die Extraktion vom Zahnarzt als medizinisch notwendig erachtet wird. Entscheidet sich ein Patient nicht für die übliche lokale Betäubung, sondern für eine Vollnarkose oder eine Lachgas-Behandlung, kommt die GKV dafür nicht zwingend auf. Die Mehrkosten sind in der Regel privat zu tragen. Sie bewegen sich im Rahmen zwischen rund 100 und 200 Euro. Eine Ausnahme ist dann gegeben, wenn der behandelnde Zahnarzt eine Vollnarkose für angezeigt hält. Patienten wird empfohlen, vor dem Eingriff bei ihrer Krankenkasse nachzufragen, welche Kosten übernommen werden.

Wurzelspitzenresektion: Behandlung, Dauer & Risiken

Eine Wurzelspitzenresektion ist in vielen Fällen häufig die letzte Chance, einen durch Entzündung geschädigten Zahn zu erhalten. Wie genau die Behandlung der Wurzelspitze abläuft, ob eine Wurzelspitzenresektion in jedem Fall zum Erhalt eines Zahnes geeignet ist und welche Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber zur Wurzelbehandlung.

Was ist eine Wurzelspitzenresektion?

Entzündungen an der Zahnwurzel entstehen häufig durch Schäden im Zahnschmelz durch Unfall oder Karies. Über die beschädigten Stellen können Bakterien in das Zahnmark im Innern gelangen und von dort aus über den Zahnnerv sowie dessen Blutgefäße bis in die Zahnwurzel vordringen. Durch die Entzündung dehnen sich die Gefäße aus und drücken auf den Nerv – heftige Schmerzen können die Folge sein. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann sich die Entzündung über den Kieferknochen bis in das Weichgewebe ausdehnen und einen Abszess („dicke Backe“) verursachen. Bei weiterer Ausbreitung können die Bakterien über die Blutbahn bis in Herz oder Hirn vordringen und schwere Erkrankungen auslösen. Die Wurzelspitzenresektion (WSR) gilt als Standardoperationsverfahren für die Zahnerhaltung, bei dem entzündetes Gewebe an der Wurzelspitze chirurgisch entfernt wird. 

Worin liegt der Unterschied zur Wurzelkanalbehandlung ?

Der Unterschied zur Wurzelkanalbehandlung ist, dass bei dieser Behandlung die Entzündungen durch die Wurzelkanäle von innen her behandelt wird, bei der Resektion der Wurzelspitze muss von außen das Zahnfleisch bis zur Wurzelspitze geöffnet werden. Beide Verfahren müssen oft parallel durchgeführt werden. Anschließend wird der Wurzelkanal mit einer Wurzelfüllung verschlossen, um ein weiteres Eindringen von Bakterien zu verhindern. Beide Verfahren werden jedoch nur dann durchgeführt, wenn der betreffende Zahn erhaltungswürdig ist. Er muss nach der Operation mit einer Füllung oder Krone abschließend behandelbar sein, damit die Wundfläche und die behandelte Wurzelspitze ohne Eindringen weiterer Bakterien ausheilen kann.

Wann ist eine Wurzelspitzenresektion nötig?

Ist eine Entzündung an der Wurzelspitze so weit fortgeschritten, dass eine Wurzelkanalbehandlung nicht ausreicht oder wegen der Krümmung des Wurzelkanals nicht möglich ist, dann bleibt nur eine Wurzelspitzenresektion oder das Entfernen des Zahnes. Ferner ist die Wurzelspitzenresektion eine Möglichkeit zum Zahnerhalt unter anderem bei einer Wurzelfraktur, bei Zysten oder Tumorverdacht.

Weitere Gründe für eine Wurzelspitzenresektion nach einer Wurzelbehandlung sind unter anderem: Die Entzündung bleibt trotz Wurzelkanalbehandlung bestehen, es steckt ein abgebrochenes Wurzelbehandlungsinstrument fest oder der Wurzelkanal verfügt neben der Wurzelspitze über Seitenkanäle, die mit den Instrumenten nicht erreicht werden können.

Gegen eine WSR spricht zum Beispiel, wenn ein operativer Eingriff wegen des allgemeinen Gesundheitszustandes des Patienten nicht zumutbar ist. Gleiches gilt, wenn der Zahnhalteapparat oder die Wurzel bereits zu sehr zerstört sind. Dann hilft nur noch die Entfernung des Zahnes. Damit es so weit erst gar nicht kommt, sind regelmäßige Kontrollen und eine professionelle Zahnreinigung wichtig. Denn je eher ein Problem an den Zähnen erkannt wird, desto einfacher kann es behoben werden.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Wurzelspitzenresektion?

Ein Vorteil ist, dass betroffenes Gewebe schnell mit einem operativen Eingriff entfernt werden kann. Der Nachteil daran ist jedoch, dass dieser operative Eingriff auch den Kieferknochen betrifft und sich die Heilungsprozess hinziehen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Entzündung des Wurzelkanals sehr gering ist.

Wie ist der Ablauf einer Wurzelspitzenresektion?

Lokalisierung der Entzündung

Am Beginn des Eingriffs steht die Diagnose der Entzündung im Bereich der Wurzelspitze. Erst wenn feststeht, dass die Entzündung nicht mit einer regulären Wurzelkanalbehandlung therapiert werden kann, wird eine Wurzelresektion unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Die gesamte Behandlung dauert ca. eine halbe Stunde, kann aber je nach Fall auch in kürzerer Zeit erfolgen.

Entfernung des entzündeten Gewebes

Anders als bei einer Wurzelkanalbehandlung wird die Wurzelspitze des Zahns nicht durch die Zahnkrone zugänglich gemacht. Stattdessen wird die Zahnwurzel durch den Kieferknochen von außen erreicht.

Zahnfleisch sowie die Knochenhaut des geschädigten Zahns werden durchtrennt. Auf diese Weise ist es dem Arzt möglich, das Gewebe zu erreichen und der Kieferknochen, unter welchem die Wurzelspitze liegt, abzutragen bis die Wurzelspitze im Inneren des Zahns zu sehen ist.

Entfernung der Wurzelspitze

Die Wurzelspitze wird um etwa drei Millimeter gekürzt. Liegt eine erhebliche Krümmung der Wurzel vor oder ist in einer früheren Wurzelkanalbehandlung ein hauchfeines Instrument abgebrochen und im Wurzelkanal verblieben, ist in manchen Fällen auch eine stärkere Kürzung notwendig.

Daraufhin wird der Bereich gründlich desinfizieren und der Wurzelkanal mit einer speziellen Füllung versehen, so dass der Zahn gründlich versiegelt ist.

Gewebe, das zuvor freigelegt wurde, wird zurückgeklappt und die Wunde vernäht. Am Schluss erfolgt anhand neuer Röntgenaufnahmen die Kontrolle der Wurzelspitzenresektion sowie die Füllung der Wurzelkanäle.

Wurzelspitzenresektion Heilungsdauer und Erfolgskontrolle

Etwa sieben bis zehn Tage nach der Wurzelresektion ist die Wunde im Weichgewebe des Zahninnern in den meisten Fällen ausgeheilt und die Nähte können entfernt werden. Um die Heilung im Bereich des Knochens zu kontrollieren, werden nach etwa drei bis sechs Monaten neue Röntgenbilder angefertigt. Nach Ablauf dieser Heilungsphase kann der Behandlungs-Erfolg zuverlässig überprüft werden.

Risiken und Nebenwirkungen einer Wurzelspitzenresektion

Bei einer Wurzelspitzenresektion handelt es sich um einen operativen Eingriff. Somit bestehen auch hier Risiken wie bei jeder anderen OP. Zu diesen gehören beispielsweise Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen, Schmerzen sowie Schwellungen und Gefühlsstörungen an Zunge, Kinn und/oder Unterlippe, die schlimmstenfalls bleibend sind.

Verletzung der Kieferhöhle: Wird die Kieferhöhle im Rahmen einer Wurzelspitzenresektion gereizt oder verletzt, kann es zu einer Entzündung kommen. Wird im Oberkiefer zusätzlich eine Kieferhöhle eröffnet, muss die Wunde dicht vernäht werden und der Betroffene darf etwa 4 Wochen nicht durch die Nase schnäuzen.

Ebenso können an Mundboden und Nasenhöhle Wunden entstehen.

Nervenverletzungen: Vor allem im Bereich des Unterkiefers besteht die Gefahr, dass nach einer Wurzelspitzenresektion Gefühlsstörungen zurückbleiben. Wird der Eingriff an den Vorbackenzähnen und Backenzähnen durchgeführt, kommt es unter Umständen zur Taubheit der Unterlippe. Grund dafür ist der sogenannte 3. Trigeminusast. Dieser Nerv verläuft an den unteren Zahnwurzeln und ist für das Gefühl in Unterlippe und der unteren Zahnpartie zuständig. Wird dieser Nerv während der OP durch mechanische Reizung oder durch eine darauffolgende Entzündung geschädigt, kann es zu Beschwerden kommen. Bei den meisten Patienten klingen diese wieder ab, in seltenen Fällen bleiben sie jedoch dauerhaft bestehen.

Beschädigung umliegender Zahnwurzeln: Wenn die Zahnwurzeln des Patienten sehr eng beieinanderliegen, besteht die Gefahr, dass gesunde, umliegende Wurzeln während des Eingriffs verletzt werden.

Heilungsverlauf nach der Behandlung

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen sollten große körperliche Anstrengungen vermieden werden. Die schlechte Nachricht für Koffein- und Nikotin-Junkies ist, dass bis 24 Stunden nach dem Eingriff nicht geraucht oder Kaffee und Tee getrunken werden darf. Nahrung darf man nach dem Abklingen der örtlichen Betäubung wieder zu sich nehmen.

Um sich Linderung direkt nach der Operation zu verschaffen, hilft Kühlung. Gleichzeitig ist die Kühlung eine Prävention gegen Hämatome und Schwellungen. Für den weiteren Heilungsverlauf ist eine gute Mundhygiene wichtig. Die Nähte werden etwa nach ein bis anderthalb Wochen entfernt und nach ein paar Monaten erfolgt eine Kontrolle des behandelten Zahnes mittels Röntgenaufnahme.

Mit welchen Kosten muss ich bei einer Wurzelspitzenresektion rechnen?

Bei den Kosten und der Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung gibt es ein paar Dinge zu beachten und zu unterscheiden. Die Kosten für Wurzelkanalbehandlungen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nur, wenn der Zahn als erhaltenswert eingestuft wird. Bei der Wurzelspitzenresektion über nimmt die Kasse meist die Kosten nur bei Zähnen des Front- und Seitenbereichs. Auch dabei muss der betreffende Zahn vom behandelnden Zahnarzt als erhaltungswürdig eingestuft sein.

Weitere Fälle, in denen die Krankenversicherung die Kosten übernimmt, sind:

  • wenn der betreffende Backenzahn sich innerhalb einer vollständigen Zahnreihe befindet und noch keine Lücke besteht,
  • wenn das Ende der Zahnreihe nur einseitig verkürzt wird oder
  • wenn es schon einen Zahnersatz gibt, der aufgrund des chirurgischen Eingriffs erhalten bleibt.

Das bedeutet für Versicherte, dass die Kostenübernahme der Oralchirurgie schon in sehr vielen Fällen abgedeckt ist. Lehnt die Kasse die Kostenübernahme jedoch ab, bleiben eigentlich nur zwei letzte Möglichkeiten: Entweder bezahlt man die Behandlung als private Leistung selbst oder der Zahn muss entfernt werden. Verlässliche Zahlen für die Höhe der Kosten bei einer privaten Leistung zu nennen, ist sehr schwierig, da sich die Kosten nach dem Aufwand richten und der Aufwand ist wiederum von Fall zu Fall unterschiedlich.

Dentalabszess

Was ist ein Dentalabszess?

Ein Zahnabszess ist eine Erkrankung, bei der sich eine Eiteransammlung (Abszess) in den Zähnen, im Zahnfleisch oder im Knochen, der die Zähne fixiert (der Kiefer), bildet.

Sie tritt aufgrund einer bakteriellen Infektion auf. Dies passiert, wenn eine Infektion im Mund gar nicht oder nicht ausreichend behandelt wird. Ein Zahnabszess ist eine häufige Erkrankung und kann in jedem Alter auftreten. Die Beschwerden umfassen starke Schmerzen im Mund und Kiefer, Schwellung des Zahnfleisches oder des Gesichtes und möglicherweise Fieber.

Die Behandlung beinhaltet die Entfernung des infizierten Gewebes vom Zahn und die Ableitung des Eiters. Möglicherweise werden Antibiotika benötigt. Die meisten Betroffenen erholen sich nach erfolgter Behandlung gut.

Risiken

Zahnabszesse werden durch bakterielle Infektionen im Mund verursacht. Diese Infektionen können sich auf das Zahnfleisch, den Knochen und anderes Gewebe um den betroffenen Zahn herum ausweiten. Personen mit einer schlechten Mundhygiene entwickeln häufiger einen Zahnabszess.Ebenso ist es möglich, dass Personen, die an gewissen medizinischen Erkrankungen wie Diabetes oder einem geschwächten Immunsystem leiden, häufiger Zahnabszesse entwickeln als andere.

Symptome

Das typischste Symptom eines Zahnabszesses ist ein pochender Schmerz im Zahn und im umliegenden Zahnfleisch sowie Knochen. Der Schmerz tritt plötzlich auf, verschlimmert sich allmählich und strahlt oftmals in die Wange, das Ohr oder den Nacken aus. Der Zahn kann sich lockern.

Das Zahnfleisch und das Gesicht sind auf der vom Abszess betroffenen Seite oft geschwollen und gerötet. Darüber hinaus können die Zähne überempfindlich auf Hitze und Kälte reagieren. Betroffene können zudem Mundgeruch und Fieber haben. Deutlich seltener können Schwierigkeiten beim Schlucken oder sogar beim Atmen auftreten.

Wenn du dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt gewöhnlich anhand der Symptome und der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung. Eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomographie (CT) des Gesichts können die Diagnose bestätigen.

Behandlung

Durch Einnahme von Paracetamol oder Ibuprofen können die Schmerzen gelindert werden. Die Behandlung eines Zahnabszesses erfordert die Ableitung des Eiters, der sich um den Zahn gebildet hat.Manchmal kann die Infektion durch eine Zahnwurzelbehandlung bekämpft werden. Dabei wird das betroffene Gewebe aus dem Inneren des Zahns entfernt. In manchen Fällen muss der Zahn gezogen werden. Handelt es sich um eine schwere Infektion, wird möglicherweise eine antibiotische Behandlung notwendig.

Prognose

Die Prognose nach erfolgter Behandlung des Zahnabszesses ist generell gut. Betroffene können weiterhin Schmerzen haben, während die Schwellung und Entzündung langsam zurückgehen. Manche Personen können eine anhaltende Infektion im Mund entwickeln, die weitere Behandlungen erfordern kann.

Vorsorge

Zahnabszesse können durch eine gute Mundhygiene, regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt und durch die Behandlung von Löchern oder Infektionen im Mund verhindert werden.

Die Phlegmone

Phlegmone ist eine eitrige, sich diffus ausbreitende Infektionserkrankung der Weichteile (des interstitiellen Bindegewebes).

Eine besondere Form der phlegmonösen Entzündung der Haut wird phlegmonöses Erysipel, genannt.

Symptome und Beschwerden

Eine Phlegmone geht mit Schmerzen und Entzündung der betroffenen Körperstelle einher und kann mit Fieber verbunden sein. An der entzündeten Stelle bildet sich eine eitrige Entzündung, die sich ausbreitet.

Ursache

Erreger sind meist β-hämolysierende Streptokokken, seltener Staphylococcus aureus. Äußere Ursachen sind häufig kleinere Hautverletzungen (z.B. Rhagaden).

Phlegmonen finden sich unter und in den Hautgeweben, im Mediastinum, am hinteren Teil des Bauchfells und in und um Muskeln, Faszien und Sehnen. Häufig sind die Gliedmaßen betroffen, wo dann flächig ein überwärmtes, livides Erythemsichtbar ist.

Folgen und Komplikationen

Erhebliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, Ausbreitung der Infektion und damit Zerstörung von Körpergewebe, bei unzureichender Behandlung Gefahr einer unter Umständen lebensbedrohlichen Sepsis.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt in erster Linie medikamentös mit geeigneten Antibiotika, im Regelfall hochdosiertem penicillinasefestem Penicillin. Bei einer Penicillinallergie sollten keine Cephalosporineverabreicht werden, da eine Kreuzreaktion möglich ist, weswegen man eine Therapie mit Makrolidantibiotika in Betracht zieht. Bei „Einschmelzen“ der Phlegmone kann auch eine chirurgische Wundbehandlung mit Entfernung des abgestorbenen (avitalen) Gewebes und Eiters(Débridement/Drainage) notwendig werden.

Die Behandlung der Phlegmone im Mundbereich dauert etwa 10 Tage. Es kann erforderlich sein, dass sich die Patienten während der Dauer der Behandlung von flüssiger oder passierter Nahrung ernähren. Ein normales Essverhalten und Kauen sind aufgrund der Schmerzen oft nicht möglich. Während der Behandlung wird oft parallel eine antiseptische (keimtötende) Mundpflege. Auch Schmerzmittel werden oft verabreicht, da die Mundbodenphlegmone sehr schmerzhaft sein kann.

So lässt sich eine Phlegmone im Mund-, Hals- und Rachenbereich vermeiden

Die Phlegmone im Bereich des Mundes und des Halses entsteht aufgrund von Erregern wie Staphylokokken oder Streptokokken, die durch kleine Wunden in das Gewebe eindringen. Der beste Weg, eine Phlegmone im Mund-, Hals- und Rachenbereich zu verhindern, ist eine gute Mundhygiene. Dadurch werden Zahnbeläge und Plaque ebenso verhindert wie Karies und Parodontose-Erkrankungen. So werden Verletzungen und Wunden im Zahnfleisch und in der Mundschleimhaut vermieden und es siedeln sich im Zahnbelag keine schädlichen Bakterien an. Des Weiteren helfen regelmäßige Spülungen mit einem antiseptisch wirkenden Mundwasser, das kleine Verletzungen in der Mundschleimhaut und im Zahnfleisch desinfiziert.

Die Behandlung der Phlegmone im Mundbereich dauert etwa 10 Tage. Es kann erforderlich sein, dass sich die Patienten während der Dauer der Behandlung von flüssiger oder passierter Nahrung ernähren. Ein normales Essverhalten und Kauen sind aufgrund der Schmerzen oft nicht möglich. Während der Behandlung wird oft parallel eine antiseptische (keimtötende) Mundpflege. Auch Schmerzmittel werden oft verabreicht, da die Mundbodenphlegmone sehr schmerzhaft sein kann.

So lässt sich eine Phlegmone im Mund-, Hals- und Rachenbereich vermeiden

Die Phlegmone im Bereich des Mundes und des Halses entsteht aufgrund von Erregern wie Staphylokokken oder Streptokokken, die durch kleine Wunden in das Gewebe eindringen. Der beste Weg, eine Phlegmone im Mund-, Hals- und Rachenbereich zu verhindern, ist eine gute Mundhygiene. Dadurch werden Zahnbeläge und Plaque ebenso verhindert wie Karies und Parodontose-Erkrankungen. So werden Verletzungen und Wunden im Zahnfleisch und in der Mundschleimhaut vermieden und es siedeln sich im Zahnbelag keine schädlichen Bakterien an. Des Weiteren helfen regelmäßige Spülungen mit einem antiseptisch wirkenden Mundwasser, das kleine Verletzungen in der Mundschleimhaut und im Zahnfleisch desinfiziert.

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